BB-Wurf

Der BB-Wurf heißt BB-Wurf, weil BB die Abkürzung von „Beeilung Beeilung“ ist. Das könnte wahrlich zum Motto dieses Wurfes werden. Warum?

Weil sich Ruby beeilt hat, läufig zu werden – mindestens vier Wochen früher als ihr normaler Zyklus.

Deshalb mußte ich mich beeilen, einen Deckrüden zu finden. Und dann mußte ich mich beeilen, den Deckrüden genehmigen zu lassen, weil den in Deutschland noch niemand benutzt hat. Und dann mußte sich der Club beeilen, die Genehmigung noch zu erteilen. Dank an Ellen Zaremba und Ralf Koch, das sie sich auch so beeilt haben.

Und das war auch gut so, weil sich Ruby so beeilt hat, gedeckt zu werden – normal am 14. Tag, diesmal haben ihre Hormone aber im Akkord geklimpert, sie war schon drei Tage früher so weit. Alle Pläne für’s Decken damit im A…., die ganze Diensttauscherei umsonst. Also Plan B – den ich eigentlich unbedingt vermeiden wollte, weil darin mein „O-Gott-wie-schaff-ich-das-nur“- Göttergatte die Hauptrolle übernehmen mußte – ob er wollte hab ich erst gar nicht gefragt. Plan B war, ich kann nicht zum Decken, mein Göttergatte muss.

Vor allem mußte er sich beeilen – Ruby zur Augenuntersuchung, Ruby zum Tierarzt wegen Wurmbescheinigung, Tunnel buchen, Englische Pfund besorgen, den Deckrüdenbesitzer informieren, dass er morgen früh dort aufschlägt – alles an einem Tag und dann abends um 9 auf die Autobahn. Am nächsten Morgen um 10 war er da. Wo? In Deblins Green, ein Ort, den es höchstens auf einer Wanderkarte gibt, aber auf keinem Autoatlas oder Navi, ein Kaff mit einer Abbey und gefühlten sieben weiteren Häusern. Und zu der Zeit, als meine Ruby da war, wahrscheinlich mit mehr Hunden als Menschen als Einwohner.

Beim Decken haben sich die beiden auch ganz schön beeilt – das Vorspiel dauerte ungefähr 11-einhalb Sekunden, dann druff und rein, das Raus dauerte Gottseidank dann doch eine halbe Stunde, also ein perfekter Deckakt. Am nächsten Tag das Ganze nochmal, das Vorspiel ging noch ein bischen schneller, die zwei kannten sich ja schließlich schon – und wieder ab auf den Motorway diesmal. Am Donnerstag um 2 Uhr morgens war Ruby wieder zu Hause – ganz schön beeilt haben sie sich – meine Ruby und ach ja, mein Mann.

So, genug der feuilletonistischen Abhandlung, jetzt zum offiziellen Teil. Darf ich bekannt machen – die Eltern des BB-Wurfs:

Fenwood Marc Jacobs (gerufener Jacob)               und               Trewater Rapunzel (gerufene Ruby)

 

Das Pedigree der BB’s ist schon zum Zungenschnalzen für alle Fachleute – allen anderen muss es reichen, dass sie rot sehen – denn rot ist gut, rot sind die Champions in dieser Ahnentafel und davon gibt es ja nun mal reichlich.

So, jetzt müssen wir uns aber beeilen – mit dem Warten, damit das nicht so lange dauert bis zur Geburt. Errechneter Termin ist der 1. Oktober, aber wie wir Ruby kennen, kann es auch etwas früher werden, denn bisher hat sie sich immer beeilt und fünf Tage vor dem errechneten Termin geworfen.

Bin gespannt, ob das wieder so wird! Nicht ganz, aber fast, diesmal waren es vier Tage und schon wieder eine schlaflose Nacht! Und wieder ganz umsonst! Ruby hat’s spannend gemacht. Die ganze Nacht unruhig und nix wie gehechelt – geworfen hat sie aber erst, als es hell war. Um viertel vor acht ging’s los, um viertel nach eins war sie fertig. 9 Welpen haben wir – 5 Jungs und vier Mädels – alle gesund und putzmunter.

Und Ihr werdet es nicht glauben, aber das sind nun wirklich und wahrhaftig die schönsten Welpen auf der ganzen Galaxie. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet.

Jetzt gebe ich Euch in meiner grenzenlosen Güte mal einen zumindest visuellen Einblick in die Welpenaufzucht vom Anfang bis zum Alter von 8 Wochen:

Bald gibt’s dann auch noch die offiziellen Beautyshots – nur Geduld!

Hier sind sie, die von allen so geliebten Beautyshots:

Was fehlt noch? – Richtig, die salbungsvolle Beurteilung des Zuchtwarts:

“Ausgeglichene, lebhafte, saubere Welpen von gleichmäßig schönem Typ. Mit sehr guter Knochenstärke, sehr gute Fellanlage, sehr gutes Pigment. Alle Hunde sind voll in die Familie integriert. Liebevolle Aufzucht und gute Sozialisierung.”

Danke, besser hätte ich es auch kaum sagen können.