Der MM-Wurf ist meiner viel zu früh und viel zu tragisch verstorbenen Pepper gewidmet. Pepper war so ein toller Hund, dass ich am liebsten eine Wurfwiederholung gemacht hätte, aber das geht ja leider nicht (siehe FF-Wurf), aber, das was ich machen kann, ist eine halbe Wurfwiederholung – für Payla habe ich denselben Deckrüden ausgesucht, der Pepper’s Vater war: CH O‘ CONNOR V.’T KEIJERSHOF oder ganz einfach Connor. Der passt auch ganz ideal zu meiner Payla alias DAILUAINE BROWN-EYED-GIRL. Das Pedigree der kleinen MM’S sieht dementsprechend vielversprechend aus:
Schon das Decken hat gezeigt, dass dieser Wurf absolut unter der Rubrik steht: „keine besonderen Vorkommnisse oder Friede, Freude,Eierkuchen“ – allerdings mit drei Ausnahmen, dazu im nächsten Absatz mehr.
Die drei Ausnahmen ereigneten sich bei der Geburt der MM’s. Ausnahme 1 war der Ort der Geburt. In der Geburtsurkunde steht da bei den MM’s „Giessen“. Warum das? Weil sich Madame Payla unendlich Zeit gelassen hat mit der Austreibung der Welpen. Mitten in der Nacht, so früh um 4 Uhr fing sie an Anstalten zu machgen, als ob es gleich losgeht. Abends um 22 Uhr war sie immer noch dabei, aber passiert is nix. Ich war schon ziemlich mit den Nerven durch, ein Horrorszenario nach dem anderen jagte durch mein Hirn, bis mein Geduldsfaden endgültig riss. „Wir fahren nach Giessen in die Vet-Klinik. Ich halt das nicht mehr aus. „Yes dear“ sagte mein Piesepampel-Ehemann, was sollte ihm auch anderes einfallen. Also alles zusammengepackt: Wäschekorb, Wärmflaschen, Metzergarn, Frubiase, Chimichifuga, Handtücher, Vetbeds … und Payla natürlich. Bei Nacht und Sturm und Ungewitter sind wir nach Giessen gebrettert, zeitweise mit weniger als 60, weil es so gegossen hat. Dort angekommen wurde Payla estmal gründlich untersucht, geschallt, geröntgt usw. Und das Ergebnis: Alles im grünen Bereich – den Blick von meinem Piesepampel hättet ihr sehen müssen.Der Onkel Doktor hat gesagt: „Sie können beruhigt nach Hause fahren und dort werfen lassen, Sie sind aber auch herzlich eingeladen, hier zu bleiben, dann können wir immer nach Payla sehen.“ „Wir bleiben!“ „Yes dear“ – so gesagt, so getan. Wir warteten also mehr oder weniger geduldig auf das Werfen – so ungefähr acht Stunden lang, ich mit Payla in der Hundeschale, mein Ehegesponst auf einem der unbequemsten Stühle der Welt (Das wird noch Folgen haben, aber dazu mehr später.
So kurz vor Sieben in der Früh ging’s dann endlich los – die erste Welpin wurde geboren „Natürlich ein Weib- die können einfach nicht pünktlich sein und halten immer den Verkehr auf!“- war der intelligenzstrotzende Kommentar von wem? – einmal dürft Ihr raten. Dann ging es aber hurtig weiter, für einen Welpen etwas zu hurtig, der wurde draussen beim kurzen Gassigehen verloren aber gleich gefunden. Alles hat sich um diesen Welpen gekümmert, besonders Payla. Aber die hat sich etwas zu sehr gekümmert, sie musste den so putzen, weil der draussen geboren wurde, dass sie ihm aus Versehen die Nabelschnur so intensiv geputzt hat, dass dabei der Darm des Babies angerissen wurde. Und bei einem so kleinen Welpen ist da mit Operieren nix drin. Das war also Ausnahme Zwei der „keine besonderen Vorkommnisse“. Ausnahme Drei – um das gleich vorwegzunehmen ist in der nächsten Nacht passiert. Payla war von diesem 48-Stunden Wurf-Marathon so erschöpft, dass sie sich auf einen Welpen gelegt hat, es nicht gemerkt hat und ihn erstickt hat. Traurig, aber das gehört zum Züchterdasein dazu.
Mein Piesepampel meint, es gibt noch eine Ausnahme: Durch das mehr als 14-stündige Sitzen auf dem unbequemsten Stuhl der Welt hat er sich eine Venenentzündung eingehandelt, die ihn 6 Wochen lahmgelegt hat. Da meiner Meinung nach davon mindestens fünfeinhalb Wochen pure Wehleidigkeit waren, lasse ich das aber als Ausnahme nicht gelten.
Jetzt bin ich wieder ganz schön ins Schwafeln gekommen, also zurück zu den kleinen MM’s. Die Geburt war ansonsten komplikationslos und um kurz nach 12 Uhr beendet und wir konnten nach Hause und endlich mal schlafen. Ach so, im Endeffekt gibt es acht kleine MM’s – 3 Jungs und 5 Mädels. Und hier sind sie:
Ab jetzt ist aber wirklich alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ich habe selten einen so ausgeglichenen Wurf gehabt – da gab es keine Bangbüx, keinen Chefchaoten, keine Rüpel. Alle lieb, freundlich, lebhaft, schmusig, richtige Vorzeige- und Vorbild-Welpen. Aber schaut selbst, jetzt kommt wieder das beliebt-berühmte Karussell:
Nach dieser Massenveranstaltung wird es Zeit, Euch die kleinen MM’s endlich mal einzeln und in voller Pracht vorzustellen – hier kommen die offiziellen Beauty-Shots:
So, das war’s fast mit den MM’s – bleibt mir nur noch, den Kleinen und ihren neuen Familien alles Gute, langes Leben, pure Freude zu wünschen.
Das Beste kommt natürlich wieder zum Schluss – die wirklich wahren Erkenntnisse des offiziellen Club-Zuchtwarts:
„Welpen mit wunderschönen Köpfen;
super Pigment, Knochenstärke und Fellanlagen.
Homogener Wurf mit ausgeglichenem Temperament.
Die Welpen sind menschenbezogen und zutraulich.
Auf dem Arm entspannen die Welpen und einige
scheinen die Untersuchung zu geniessen.
Die Welpen sind von der Züchterfamilie
inklusive der im Haus lebenden fast dreijährigen Enkelin
bestens auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet!“